Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz von Augustin Pfleger
Erbendorf. Ein breites Repertoire an Chormusik und geistliche Texte werden die Zuhörer bei der geistlichen Abendmusik am 02.04.2017 zur Besinnung und zum Ausklang des Tages anregen. Dazu wird auch sicher die Passionsmusik über die Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz von Augustin Pfleger beitragen.
Das Werk entstand um 1670 und ist ausgelegt für Solosänger, Chor und kleinem Streichensemble. Die Passion beginnt mit dem Jeremia Text „Ach, dass ich Wassers genug hätte“, gesungen von den zwei Sopranistinnen Stefanie Rüger und Sophia Scherm. Darin eingewoben ist das Jesu Wort „Weinet nicht über mich“, das von Tobias Schäffler interpretiert wird. Die Funktion als Erzähler übernimmt Jörg Oppitz, der das Rezitativ als Sänger übernimmt. Das gesamte Stück mündet am Ende in den vierstimmigen Satz „O Lamm Gottes“, das von den Solisten und den Sängerinnen Jutta Käß, Johanna Schirdewahn, Maria Engelbrecht und Petra Schwingshandl dargebracht wird. Begleitet werden die Sänger und Sängerinnen von einem kleinen Streichensemble aus dem Kirchenorchester. Der katholische Kirchenchor wird an dem Abend Chormusik von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Johann Sebastian Bach, Michael Haydn, Felix Mendelssohn Bartholdy und Klaus Heizmann. Eine besondere Stimmung wird das Stück Tenebrae factae sunt von Michael Haydn vermitteln. Es schildert musikalisch eindrucksvoll das Sterben Jesu am Kreuz. Es schlägt inhaltlich eine Brücke zur Passion Pflegers, hat aber eine ganz andere Klanggestalt. Steht hier das Kreuz für den Tod Jesu, zeigt Klaus Heizmann mit seinem Chorsatz „Vor deinem Kreuz“ einen ganz anderen Aspekt. Das Kreuz steht hier für die Hoffnung und als Zeichen der Erlösung. Diesen Gedanken hat auch schon Palestrina 450 Jahre früher aufgegriffen in seinem Stück „O crux ave“, das ebenso zu hören sein wird. Mit dem achtstimmigen Gesang „Herr, gedenke nicht unserer Übeltaten“ von Mendelssohn wird die Abendmusik enden. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Stefanie Rüger und Holger Popp. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für den Orgelbauverein gebeten. Dieser wird am Ende des Konzertes auch selbst gebastelte Osterkerzen anbieten.