Kirchenmusik zu Ostern 2019
Erbendorf. Hosanna und Halleluja: Die beiden Worte symbolisieren wohl die beiden spannenden Momente der Heiligen Woche, vom Palmsonntag zum Ostersonntag. Hinter Hosanna verbirgt sich der Fleh- oder Jubelruf an Gott oder dem König. Er kommt aus dem Hebräischen und kann mit „Hilf doch!“ übersetzt werden. Am Palmsonntag ist es der Jubelruf, der erschallt als Jesus in Jerusalem einzieht. So ist die Musik bei der Palmfeier von Freude geprägt. Es wird mit den Jubelgesängen an den Einzug Jesu erinnert. Den Gottesdienst um 8.30 Uhr gestaltet der Kirchenchor und danach die Palmprozession. Das Ensemble Vocalista ad hoc wird im zweiten Gottesdienst am 14.04.2019 einige Lieder singen. Die Feier der drei österlichen Tage beginnt am Gründonnerstag sehr festlich. Es ertönt das Gloria mit Glocken– und Orgelklang sowie mit Gesang der Gemeinde und des Kirchenchores. Sobald dieser Festgesang verstummt ist, schweigen die Orgel und die Glocken bis in die Osternacht. Der Volksmund sagt:
Die Glocken und die Orgel fliegen nach Rom! Bis zum Gloria in der Osternacht erklingen Gesänge ohne Begleitung. Am Ende der großen Liturgie am Gründonnerstag schließt die Gebetswache vor dem Allerheiligsten an. Mit dem Gesang „Bleibet hier“ aus Taizé spricht der Kirchenchor musikalisch die Einladung aus, mit Jesus eine Gebetswache zu halten.
Am darauffolgenden Karfreitag wird der Gefangennahme, Verurteilung und des Sterbens Jesu gedacht. In der Karfreitagsliturgie um 15.00 Uhr wird das Hoffnungszeichen der Christen, das Kreuz betrachtet. Dies drückt auch die Musik des Kirchenchores aus. Besonders inspirierend ist der Text des Gesanges „Vor deinem Kreuz“ von von Klaus Heizmann. In seinem Lied fordert er auf, vor dem Kreuz still zu werden und sich von dieser Stille berühren zu lassen. Auch wenn durch den Tod Jesu am Kreuz vermeintlich die Stille und Dunkelheit sich ausbreitet, wird am Ende der Grablegung in der Musik die Hoffnung auf die Auferstehung geweckt. Der Kirchenchor wird von Josef Kronsteiner (1910-1988) „Mein Leib wird ruhen hoffnungsfroh“ vortragen.
Dies macht Mut, so dass sich die Gemeinde am Ostersonntag in der Dunkelheit versammelt, um die Auferstehung Jesu zu erwarten. Mit den anbrechenden Licht am Morgen verkündet die Natur ihr Halleluja. Das Halleluja ist ein liturgischer Freudengesang in der jüdisch-christlichen Tradition und Aufruf zum Lobe Gottes. So gestalten in der Osternacht der Kirchenchor und das Kirchenorchester unter der Leitung von Stefanie Rüger mit jubelnder und preisender Musik die Liturgie. An der Orgel ist Holger Popp zu hören. Es erklingt die Missa in D-Dur von Karl Kempter (1819-1871). Der Komponist, der vor 200 Jahren geboren wurde, ist vor allem durch seine Pastoralmesse in G-Dur bekannt. Kempter schrieb mehrere Messen unter anderem die festliche Messe in D-Dur Opus9. Das feierliche Gloria aus dieser Festmesse trägt dazu bei, dass sich die Osterfreude im Kirchenschiff ausbreiten wird. Ebenso erschallt das Halleluja aus dem Messias von Georg Friedrich Händel (1685-1759) von der Empore. Das Ensemble Vocalista ad hoc gestaltet am Ostersonntag musikalisch den Gottesdienst um 9.00 Uhr. Am Abend wird um 19.00 Uhr die gesungene Vesper zum Hochfest Ostern von der Männerschola gestaltet.
Am Ostermontag um 9.00 Uhr wird in der Steinwaldkirche in St. Peter österliche Musik gesungen. An der Orgel begleitet Petra Pöllmann. Der Kinderchor Cantemus Kids unter Leitung von Holger Popp lässt freudige Osterlieder am Ostermontag um 10.30 Uhr im Familiengottesdienst erklingen.